BürgerEnergie-Infos 09.09.2018
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Mit dem Mieterstromgesetz vom 24. Juli 2017 (Gesetz zur Förderung von Mieterstrom) besteht die Möglichkeit für Mieter aktiv die Energiewende mitzugestalten und von Vorteilen zu profitieren. Mit dem Gesetz wird die Nutzung von PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern gefördert, wenn der Strom gleichzeitig im Objekt verbraucht wird. | Mit dem Mieterstromgesetz vom 24. Juli 2017 (Gesetz zur Förderung von Mieterstrom) besteht die Möglichkeit für Mieter aktiv die Energiewende mitzugestalten und von Vorteilen zu profitieren. Mit dem Gesetz wird die Nutzung von PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern gefördert, wenn der Strom gleichzeitig im Objekt verbraucht wird. | ||
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Konkret wird er über zwei Mieterstromprojekte der Stadtwerke berichten: Ein Pilotprojekt wird mit der Wohnungsgenossenschaft Hermsdorf/Thüringen eG in der Erich-Weinert-Straße in Hermsdorf realisiert (OTZ und TLZ berichteten am 5.9.2018 darüber). Das Haus wird gerade kernsaniert und ermöglicht ab 2019 barrierefreies Wohnen für Senioren. Auf dem Flachdach des Gebäudes installieren die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 50 kWp. Sie soll jährlich rund 47.500 Kilowattstunden Sonnenstrom für die 70 Mieter produzieren. Ein weiteres Mieterstromprojekt planen die Stadtwerke mit der jenawohnen GmbH in Jena-Lobeda mit dem Neubau des Wohnzentrums für Demenzkranke am Salvador-Allende-Platz. Über diese zwei konkreten Projekte hinaus bieten die Jenaer Stadtwerke Mieterstromprojekte für Wohngebäude ab 20 Mietparteien an, wofür sie ein Modell zur Umsetzung von Mieterstromvorhaben entwickelt haben. Darüber wurde vor wenigen Tagen auch in der überregionalen Fachpresse berichtet: | Konkret wird er über zwei Mieterstromprojekte der Stadtwerke berichten: Ein Pilotprojekt wird mit der Wohnungsgenossenschaft Hermsdorf/Thüringen eG in der Erich-Weinert-Straße in Hermsdorf realisiert (OTZ und TLZ berichteten am 5.9.2018 darüber). Das Haus wird gerade kernsaniert und ermöglicht ab 2019 barrierefreies Wohnen für Senioren. Auf dem Flachdach des Gebäudes installieren die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 50 kWp. Sie soll jährlich rund 47.500 Kilowattstunden Sonnenstrom für die 70 Mieter produzieren. Ein weiteres Mieterstromprojekt planen die Stadtwerke mit der jenawohnen GmbH in Jena-Lobeda mit dem Neubau des Wohnzentrums für Demenzkranke am Salvador-Allende-Platz. Über diese zwei konkreten Projekte hinaus bieten die Jenaer Stadtwerke Mieterstromprojekte für Wohngebäude ab 20 Mietparteien an, wofür sie ein Modell zur Umsetzung von Mieterstromvorhaben entwickelt haben. Darüber wurde vor wenigen Tagen auch in der überregionalen Fachpresse berichtet: | ||
https://www.zfk.de/energie/edl/artikel/jena-poessneck-startet-erstes-mieterstromprojekt-2018-09-04/ | https://www.zfk.de/energie/edl/artikel/jena-poessneck-startet-erstes-mieterstromprojekt-2018-09-04/ | ||
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== Information aus der AG Elektromobilität: Ladestationen am eigenen Parkplatz == | == Information aus der AG Elektromobilität: Ladestationen am eigenen Parkplatz == |
Aktuelle Version vom 9. September 2018, 19:38 Uhr
Liebe Mitglieder und Interessenten der BürgerEnergie Jena eG,
mit diesen Informationen der BürgerEnergie Jena eG möchten ich Sie
- erinnern an den BürgerEnergie-Treff am 20. September 2018, informieren über
- Ladestationen am eigenen Parkplatz (Info aus unserer AG Elektromobilität)
- BürgerEnergie Jena in Paris
- BürgerEnergie Jena im Rückblick der vergangenen 4 Monate
- BürgerEnergie Jena in den kommenden Monaten
Inhaltsverzeichnis |
29. BürgerEnergie-Treff
- Datum: Donnerstag, 20. September 2018, 19.30 Uhr
- Ort: Plenarsaal des historischen Rathauses, Markt 1, 07743 Jena
- Thema: „Mieterstrom: Grundlagen, Voraussetzungen und aktuelle Entwicklungen“
Mit dem Mieterstromgesetz vom 24. Juli 2017 (Gesetz zur Förderung von Mieterstrom) besteht die Möglichkeit für Mieter aktiv die Energiewende mitzugestalten und von Vorteilen zu profitieren. Mit dem Gesetz wird die Nutzung von PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern gefördert, wenn der Strom gleichzeitig im Objekt verbraucht wird. Mieter waren mangels eigenen Daches von dieser Nutzung bisher ausgeschlossen. Vielmehr kam es sogar zu einer sozialen Umverteilung, da nicht nur die Eigentümer den Nutzen (Einnahmen) aus einer solchen Anlage ziehen konnten, sondern die an sie gezahlten Zuschüsse und Förderungen von der Gruppe der Mieter über den Strompreis (EEG-Umlage) mitfinanziert wurden (und werden).
Referent des Abends wird Herr Frank Müller sein. Er ist Bereichsleiter Vertrieb der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH. Er wird darüber informieren, welche Regelungen im Gesetz beachtenswert sind, welche Vorteile es schafft und welche Voraussetzung erfüllt sein müssen, damit sich die Umsetzung von Mieterstrommodellen für alle Beteiligten lohnt. Er wird einen Einblick geben, wie ein solches Modell funktioniert und wer beteiligt ist. Er wird zeigen, welche Potenziale es in Jena und Umgebung gibt.
Konkret wird er über zwei Mieterstromprojekte der Stadtwerke berichten: Ein Pilotprojekt wird mit der Wohnungsgenossenschaft Hermsdorf/Thüringen eG in der Erich-Weinert-Straße in Hermsdorf realisiert (OTZ und TLZ berichteten am 5.9.2018 darüber). Das Haus wird gerade kernsaniert und ermöglicht ab 2019 barrierefreies Wohnen für Senioren. Auf dem Flachdach des Gebäudes installieren die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 50 kWp. Sie soll jährlich rund 47.500 Kilowattstunden Sonnenstrom für die 70 Mieter produzieren. Ein weiteres Mieterstromprojekt planen die Stadtwerke mit der jenawohnen GmbH in Jena-Lobeda mit dem Neubau des Wohnzentrums für Demenzkranke am Salvador-Allende-Platz. Über diese zwei konkreten Projekte hinaus bieten die Jenaer Stadtwerke Mieterstromprojekte für Wohngebäude ab 20 Mietparteien an, wofür sie ein Modell zur Umsetzung von Mieterstromvorhaben entwickelt haben. Darüber wurde vor wenigen Tagen auch in der überregionalen Fachpresse berichtet: https://www.zfk.de/energie/edl/artikel/jena-poessneck-startet-erstes-mieterstromprojekt-2018-09-04/
Information aus der AG Elektromobilität: Ladestationen am eigenen Parkplatz
Die BürgerEnergie Jena eG (BEJ) hat mehrere Arbeitsgruppen, deren jüngste und derzeit aktivste sich mit Elektromobilität befasst, unter anderem mit Ladestationen am eigenen Parkplatz.
Wer über die Anschaffung eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs nachdenkt, wird sich ganz schnell die Frage nach den Lademöglichkeiten stellen. Die Installationsgeschwindigkeit von Schnellladestationen hat in Deutschland einigermaßen Fahrt aufgenommen, Schnellladestationen haben inzwischen eine hinreichende Dichte erreicht. Fernreisen sind also nicht das eigentliche Problem. Kritisch ist die Ladung am (nächtlichen) Parkplatz, um für die tägliche Pendelfahrt ausreichend Energie im Tank (= Batterie) zu haben.
Die gute Nachricht: Insbesondere für Mieter von jenawohnen-Dauerparkplätzen zeichnet sich in absehbarer Zeit eine generelle Lösung ab. Wer sich jedoch dringend ein neues Auto beschaffen muss und dabei bereits jetzt auf ein Elektrofahrzeug umsteigen möchte, kann sich gerne bei BEJ melden – die Chancen stehen gut, dass sich auch vorab schon eine individuelle Lösung finden lässt. Nach unseren Informationen sind auch die anderen Jenaer Wohnungsgesellschaften bezüglich Ladestationen am Mieterparkplatz unterwegs. Falls Sie als Mieter Unterstützung bei der Lösungssuche mit einer dieser anderen Gesellschaften wünschen, können Sie sich gern ebenfalls an unsere BEJ-Arbeitsgruppe „Elektromobilität“ wenden. Kontakt: Johannes Graubner, [email protected], 03641-680 179
BürgerEnergie Jena in Paris
Johannes Graubner hat als Aufsichtsratsmitglied unserer Genossenschaft am 5./6. September in Paris bei der Konferenz „Pionierregionen der Energiewende“ die Aktivitäten der BürgerEnergie Jena vorgestellt. Dazu ist im Tagungsband der folgende Text erschienen (auch ins Französische übesetzt):
Bürgerenergie Jena: Hand in Hand mit der Stadt
Die eingetragene Genossenschaft Bürgerenergie Jena hat sich 2011 gegründet mit dem Ziel, sich an den Jenaer Stadtwerken finanziell zu beteiligen. Die notwendigen finanziellen Mittel sollten von den BürgerInnen im Einzugsgebiet der Stadtwerke kommen, die über den Erwerb von Genossenschaftsanteilen Mitglieder der Genossenschaft und somit indirekt Miteigentümer ihrer Stadtwerke werden. Die Mitglieder sollten so die Möglichkeit bekommen:
- An den Gewinnen der Stadtwerke teilzuhaben – über die jährlichen Gewinnausschüttungen
- Auf die Unternehmensentwicklung Einfluss zu nehmen – über die Strukturen der Genossenschaft
Da die Stadtwerke ein wirtschaftlich solides Unternehmen sind, das über die Gewinnausschüttung seinen jährlichen direkten Beitrag zum Haushalt der Stadt leistet, ist die Teilhabe für die GenossenschafterInnen eine rentable Anlage geworden, zumal in der derzeitigen Niedrigzinsphase: Bislang wurden jedes Jahr um 4% Gewinn auf die Genossenschaftsanteile ausgeschüttet. Diese finanziellen Aussichten führten Anfang des Jahrzehnts auch dazu, dass die notwendigen 8,2 Mio Euro für die 2%-Beteiligung an den „Stadtwerken Energie Jena-Pößneck“ (Stadtwerke Jena Gruppe) binnen kurzer Zeit komplett eingezahlt waren und die Genossenschaft auf über 850 Mitglieder angewachsen war. Ein Genossenschaftsanteil hat einen Wert von 500 Euro, in der Generalversammlung hat jeder Genossenschafter unabhängig von der Höhe seiner Beteiligung 1 Stimme. Die Genossenschaft hat derzeit zwei ehrenamtliche Vorstände, die die laufenden Geschäfte führen, und 6 ehrenamtliche Aufsichtsräte. Aufgrund ihrer Beteiligung hat die Genossenschaft Sitz und Stimme
- In der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Energie
wahrgenommen von einem Vorstand der Genossenschaft
- Im Aufsichtsrat der Stadtwerke Energie (1 Sitz)
wahrgenommen von einem Aufsichtsrat der Genossenschaft Diese Struktur, die direkte Mitwirkung in Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat und darauf aufbauende Kontakte in die Geschäftsführungen der Stadtwerke Energie sowie ihrer Töchter ermöglichen der Bürgerenergie den zweiten, für die meisten engagierten GenossenschafterInnen vielleicht wichtigeren Aspekt der Teilhabe: Einfluss auf die Unternehmensentwicklung zu nehmen und gemeinsam mit den Stadtwerken Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Beispielsweise durch:
- Regelmäßige öffentliche BürgerEnergie-Treffs, auf denen oftmals Mitarbeiter der Stadtwerke zu Themen der Energiewende und/oder der Stadtwerkepolitik berichten und sich der Diskussion stellen.
- Jährliche Gespräche von Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft mit der Geschäftsführung der Stadtwerke Energie
- Gemeinsame, themenbezogen Diskussionsrunden/Arbeitsgruppen mit Bürgern (nicht nur Genossenschaftern) und Mitarbeitern der Stadtwerke
- Individuelle direkte Gespräche mit (leitenden) Mitarbeitern der Stadtwerke zu spezifischen Themen – als Vertreter eines Stadtwerke-Mitgesellschafters
Darüber hinaus ist unsere größte und spannendste Zielstellung, einen Beitrag zur Demokratisierung der Energiewirtschaft leisten zu wollen. Deshalb ist die Genossenschaft auch Mitbegründerin des und wichtige Akteurin im Thüringer Dachverband der Bürger-Energie-Genossenschaften. So wollen wir über die Region Jena ausstrahlen in die Energie- und Klimaschutzpolitik des Landes Thüringen und der Bundesrepublik Deutschland. Johannes Graubner, Bürgerenergie Jena eG
BürgerEnergie Jena im Rückblick der vergangenen 4 Monate
Auch hierzulande war die BürgerEnergie Jena mehrfach präsent: am 19. Mai mit dem BürgerEnergie-Treff zum Thema „Jenaer Energiespeicher-Projekte“, am 26. Mai beim Jenaer Umwelttag auf der Rasenmühleninsel, am 13. Juni und 22. August im Klimapavillon in Weimar, am 21. Juni am Burgauer Weg (Fernwärmeleitung an der UniverSaale-Schule) bei der Eröffnung des Projektes „EnergieTor“, am 23. Juni beim 2. Thüringer Bürger-Energie-Tag in Gera (Näheres dazu unter http://www.buergerenergie-thueringen.de/aktuelles-aktivitaeten) und am 25. August beim „Tag der Offenen Tür“ der Stadtwerke Energie.
Am 11. Juni hatten wir als BürgerEnergie Jena eG unsere Generalversammlung abgehalten. Die Bürger-Energiegenossenschaften Saale-Holzland und Weimar (mit dem neuen Namen Energiegenossenschaft Ilmtal eG) – deren Mitglied die BürgerEnergie Jena ist - hatten am 29. August bzw. 20. Juni 2018 ihre Generalversammlungen. Erfreulich und keineswegs selbstverständlich ist, dass alle drei Genossenschaften Gewinnausschüttungen beschließen konnten.
BürgerEnergie Jena in den kommenden Monaten
• BürgerEnergie-Treff am 20. September (s.o.)
• BürgerEnergie-Treff am 15. November (19.30 Uhr im Rathaus) zum Thema „Zukünftige (Fern-)Wärmeversorgung in Jena“, Referenten: Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck Thomas Zaremba und Thomas Dirkes
• Im kommenden Jahr, Mai bis August 2019, wird der Klimapavillon (www.thega.de/klima-pavillon) in Jena sein. Wir werden als BürgerEnergie Jena am Programm mitwirken. An einem Sonnabend im Juni 2019 (15., 22. oder 29.6.) wird unsere Genossenschaft gemeinsam mit unserem Dachverband BürgerEnergie Thüringen e.V. hier den 3. Thüringer Bürger-Energie-Tag ausrichten. Ich möchte schon jetzt unsere über 850 Genossenschaftsmitglieder bitten, sich zu überlegen wie Sie zu diesem Tag und damit zur „Energiewende in Bürgerhand für Thüringen“ beitragen können.
Mit besten Grüßen verbleibe ich Ihr Reinhard Guthke Aufsichtsratsvorsitzender der BürgerEnergie Jena eG
9. September 2018